Winterlich-Weihnachtliches Origami



gibts da: Origami Club

nicht schrecken: is japanisch. macht aber nix. und es gibt eine faltanleitung für einen elchkopf. und einen schneemann mit schal.

wann soll ich die nur alle lesen?
die zu zwei drittel durchgelesenen 'Virgin Suicides' wurden am sonntag von Hohlbeins 'Widersacher' unterbrochen. den werd ich aber glaub ich schnell schnell schnell durchlesen; ich weiß nicht, wann mich zuletzt ein buch so gefesselt hat. und das, obwohl ichs vor fast 10 jahren (arg...) schonmal gelesen hab, aber vielleicht ist es gerade das bruchstückhafte erinnern, dass es so spannend macht.

und heute auf dem weg in die UB ist da in der uni auf einmal ein buchmarkt! nennt sich 'Buchlandung' (ein für mich intertextualitätophilen menschen ein faszinierender name ist, weil er so wunderbar beidseitig wortspielt... und mich zu der frage führt, was eine 'bruchhandlung' wäre, wenn es sowas gäbe.) und auf dem rückweg von der UB muss ich da wieder durch, und natürlich schaff ich das nicht, ohne ein bissi zu schaun, was es da so alles gibt. und schließlich hab ich um nur 7 ösen, zwei büchleins erstanden. nämlich Heinrich Bölls 'Irisches Tagebuch', von dem ich noch nie was gehört hatte, dem ich aber aufgrund des autors ('Ansichten eines Clownes' könnt ich wieder und wieder und wieder lesen - und tus eigentlich auch) und auch des mich irgendwie sehr ansprechenden titels nicht widerstehen konnte. und Italo Calvinos 'Wenn ein Reisender in einer Winternacht', über das ich am rande eines proseminares gerade so viel gehört hatte, um zu glauben, dass mir das womöglich sehr zusagen könnte.



ich hab jetzt also diese 2 neuen bücher, die ich am liebsten sofort und beide gleichzeitig anfangen würde zu lesen, und die zwei halb-gelesenen bücher, die ich fertig lesen will. und dann ist da noch mein guter, alter freund richard 3, der gelesen werden sollte...

ich kann nicht schlafen.
und könnt fast weinen. eigentlich ohne grund.
und ich lass grad mal wieder meine emotionen laufen... die kommen aber nirgends an, weil es so viele sind, und keine weiß genau, wer sie is, und was sie will und wo sie hin will, und darum laufen sie alle im kreis und rempeln sich gegenseitig an und manchmal fällt eine hin und schlägt sich ein knie blutig. können die nicht mal pause machen? oder hatten sie in letzter zeit zu wenig auslauf? aber sind die nicht auch müde? vom ganzen gerenne und auf und ab und hin und her und nicht wissen und nicht wollen und nicht dürfen. und ich will nicht, dass es wieder so weit kommt, dass die wut anfängt, die anderen anzuschreien, sie sollen doch endlich ruhe geben, damit ich schlafen kann. dann isses nämlich vorbei, mit der hoffnung auf baldige ruhe. kommts, mädls, eine runde noch, im gleichschritt, das schaffen wir, und dann zweierreihe anstellen, zähneputzen und ab ins bett.

g'nacht, welt. wir sehn uns morgen.

in den schnee auf geparkten autos und in angelaufene bim- oder busfenster! etwa so:


(sorry für scheissiges foto, war schon ein bissi finster)

weil ich freu mich, wenn ich sowas seh, und umso mehr leute herzen zeichnen, umso mehr leute können sich drüber freuen.
also herzen zeichnen, weitersagen und mitfreuen. bitte?

die welt in blaugrauweißes dämmerlicht getaucht. straßenlampen aus der ferne wie weihnachtslichterketten. der schnee unter meinen füßen tauend, matschig. ein haufen kinder, die dünne schneedecke durchrodelnd bis auf die erde und das schlafende gras, nicht bemerkend, wie dunkel es schon ist. mütter, die zum heimgehen ermahnend ein letztes rennen schiedsrichtern. eine gruppe hunde mit ihren menschen, die sich wie jeden tag an der gleichen stelle des abendspazierganges treffen, und ein bisschen zeit miteinander verbringen. ein mann, der seine hündin beim versuch sie zum einsteigen ins auto zu überreden mit "süße" anspricht.
ich geh an all dem vorbei, versuche die stimmung mim fotohandy einzufangen und bin, wie jedes mal, so froh, dass ich rausgegangen bin.

In einem raum voller menschen
sitz ich in der letzten reihe
unauffällig
am ende einer langen bank
aus dunkelbraunem holz
wartend
darauf, dass das was vorn passiert
vielleicht irgendwann interessant wird.
Und dann kommst du
überraschend und doch fast erwartet
und setzt dich neben mich
so nah, dass ich dich riechen kann
und lehnst dich
rüber zu mir
fast an
und flüsterst mir ins ohr
von deinen wagemutigkeiten
du lachst, und ich auch
und fast berührn sich unsere köpfe
du bist so nah, wie ich dich immer wollte
und alles ist gut und richtig
doch trotzdem
wage ich es nicht
finde nicht den mut
obwohl ich irgendwo versteh
dass es nicht echt ist
und ohne konsequenzen bleibt
im richtigen leben
wasauchimmer ich jetzt tu
(oder gerade deswegen?)
Plötzlich bist du
worauf wir gewartet haben
aber niemand sonst weiß
wie du heißt.
Du bist nichtmehr an meiner seite
ein kleines chaos
verwirrung um deine person
ich rufe deinen namen
damit ihn die anderen kennen
er fühlt sich gut an
in meinem mund
(mehr von dir werde ich niemals schmecken)
Alles zerfällt
und ich schreibe ein gedicht
über das was war
oder irgendwas anderes
in jambischen pentametern
dida dida dida dida dida
und wache langsam auf

und irgendwo
zwischen traum und wach
drehen wir uns auf dem eis
umarmt und an schultern geschmiegt
ehrliche blicke, vielleicht tränennass
und können uns endlich alles sagen.

Die Sehnsucht brennt
geschürt durch Taten
anstatt mit Worten gelöscht.
Das Gesagte reicht nicht aus
wenn das Wissen schläft
und das Fühlen träumt
flammt sie immer wieder auf.

mein kuschelkissenhund. er mag harry potter. ich mag es, an ihn gekuschelt zu schlafen. (an hektor, nicht an harry potter.)

dieser wunderbar irre, kreative mann, der, hm, seltsamer und interessanter und tiefgründiger und sarkastischer schauen kann, als die meisten anderen menschen, und außerdem diese tiefe, sexy stimme sein eigen nennt...

hat mich vorher gerade zum wiederholten male im rahmen dieser sendung sosehr zum lachen gebracht, wie schon lange nichts mehr. und auch schon damals, beim erstkontakt, "beim inder" - es war liebe auf den ersten blick. jemanden, der sachen sagt wie "und wenn da steht 'scharf', dann heißt dass nicht 'scharf' im sinne von 'scharf', sondern 'scharf' als geheimbotschaft. wenn da nämlich steht 'scharf' heißt das ungefähr so viel wie 'traust di nie, du wixa!'" (und das mit dieser stimme...), den muß man einfach lieben. zumindest, wenn man ich ist.

heut vormittag bei leichtem schneefall durchsage bei der bimstation:

"Sehr geehrte Fahrgäste. Aufgrund der derzeitigen Wetterlage herrscht Rutschgefahr. Wir bitten sie, das zu berücksichtigen. Vielen Dank."

Wurde das von höhrer Stelle angeordnet? War dem Menschen am Mikrofon fad, weils keine Fahrtbehinderungen und unregelmäßigen Intervalle zu verkünden gab? Oder ist er selbst am Weg in die Arbeit ausgerutscht, und wollte verhindern, dass auch anderen unbescholtenen Bürgern dieses unangenehme Schicksal zuteil wird?

Und: Warum bekomm ich, wenn mir kalt ist, nie einen auf-der-Heizung-Sitzplatz in der Bim, lande aber immer, wenn mir ohnehin warm ist zielsicher zufällig auf so einem Popogrill?

schnee macht Boden schön.



(und jaaa, ich bin mir der eintönigkeit der hier behandelten thematiken bewußt. ich bin halt verliebt...)

eine Liebeserklärung an U2. Und an den Schnee.

Es ist früh und es schneit und ich hab keine Wahl. Die Musik für heute steht fest, schon seit Jahren. Es gibt nur eine CD für den ersten Schnee-Tag. Und auch für den zweiten und den dritten.
Und ich geh raus und die Flocken wirbeln und der eisige Wind sticht mich in die Nasenspitze. Und dann drücke ich Play. Und die ersten Töne, die Keyboards und Gitarren und Bässe streicheln und wärmen meine Seele, und Larry Mullen Jr. schlägt mein Herz. Und dann schmiegt sich Bonos Stimme in meine Ohren, und es ist mir ganz egal, wie die Welt im grossen und ganzen aussieht, in diesem Moment ist sie gut. Bono und ich tanzen mit den Flocken.

It's a beautiful daaaaaaaaayyyyyyyy....
...don't let it get away.


(und auf der Suche nach meiner Lieblingszeile aus dem Album stelle ich fest, dass es eine unzitierbare ist. Nämlich das Gitarrenintro von "In a Little While")